Der Rechnungshof veröffentlichte am 22. Jänner 2021 seinen Prüfbericht über den Wiener Wohnbau. Er stellte fest, dass 7.689 der von Wiener Wohnen verwalteten Mietobjekte leer standen. Wenn das Leitbild „Zielgebiet Donaufeld“ aus 2010 tatsächlich umgesetzt werden sollte, wird das Donaufeld mit ca. 6.000 Wohneinheiten zubetoniert. Wozu also das Donaufeld mit 6.000 Wohneinheiten zubetonieren, wenn Wiener Wohnen über so viel leerstehende Wohnungen verfügt?

Wenn der Bedarf für Wohnzwecke in Wien tatsächlich hoch ist, gibt es unserer Meinung nach klimafreundlichere Alternativen, welche die Stadt Wien zügig umsetzen kann: z.B. Leerstandsanalysen in Gemeindebauten und in Wohnanlagen gemeinnütziger Bauträger, strenge Sanktionen bei kurzfristig weitervermieteten Gemeindewohnungen (z.B. über Online-Plattformen), Nutzung freistehender Geschäftsflächen in Wien für Wohnzwecke, Aufstockung von ebenerdigen Supermärkten sowie Gewerbeparks usw.

Außerdem zählen die rund 60 Hektar Ackerland des Donaufelds zu den hochwertigsten Böden Österreichs. Nur mehr 8% gibt es davon in Österreich, und das Donaufeld gehört dazu! Gerade die COVID-Krise zeigt, dass regionaler Lebensmittelanbau eine wichtige Stütze in der Ernährungssicherheit Österreichs ist! Wir wollen den nachhaltigen Lebensmittelanbau im Donaufeld erhalten. Viele mittlerweile in Österreich selten gewordene Tierarten sind im Donaufeld heimisch. Hohe Wohnqualität im Donaufeld soll es unserer Meinung nach in erster Linie für die dort beheimateten Pflanzen und Tieren geben!