Klima und Boden

Die vom „Freien Donaufeld“ in Auftrag gegebene Simulation von Kaltluftströmung im Donaufeld zeigt – nicht wirklich überraschend – den wichtigen kühlenden Effekt des unverbauten Donaufeld-Westteils. Eine Nachtabkühlung von bis zu 3,5°C ist eine für die Menschen auch aus gesundheitlicher Sicht wichtige Absenkung. All jene, die hier am Abend spazieren gehen und das Grün genießen wissen und fühlen das jeden Sommer.

Der Bericht zeigt, dass sich der Kühleffekt sogar 1-2 Häuserblocks in die verbaute, heiße Umgebung erstreckt und dass das derzeit im Bau befindliche „Quartier An der Schanze“ mit seinen ca. 1.500 Wohnungen auch vom noch unverbauten, kühlenden Westteil profitieren wird.

Die Stadt Wien verfügt nun über ein Klimagesetz, das sich auch auf den Klimafahrplan der Stadt Wien bezieht und damit die drei Ks: Klimaschutz, Klimaanpassung & Kreislaufwirtschaft berücksichtigt.

Eine Verbauung des Westteils des Donaufelds mit seinen Kühleffekten würde zu einer weiteren Erwärmung und damit verbundener Beeinträchtigung der hier lebenden Bevölkerung beitragen und spricht somit gegen die Ziele des Klimaschutzgesetzes und des Klimaschutzfahrplans!

Wir fordern daher die in Auftrag gegebene Erstellung eines Leitbilds für den Westteil des Donaufels sofort zu stoppen! Dieses Gebiet des Donaufelds muss als landwirtschaftlich genutztes Gebiet und wertvolle Kühlzone erhalten bleiben!

Den gesamten Bericht zur Simulation gibt es hier zu lesen.

Selbst aus dem Weltall sichtbar:

Die Aufnahme der Infrarotkamera der ISS vom 14. Juli 2023 um 22:27 Uhr zeigt eindrucksvoll, wie kühl das Donaufeld in seinem unverbauten Zustand bleibt (weiße Markierung). Diese Beobachtung liefert eine wertvolle Bestätigung und Ergänzung der Ergebnisse aus der Klimasimulation – und unterstreicht einmal mehr die Bedeutung unversiegelter Flächen für das Stadtklima.

(Quelle: https://www.esa.int/ESA_Multimedia/Images/2023/08/Land-surface_temperature_in_Vienna_on_14_July_2023)