Sehr geehrte Frau Dr.in Spatzek,
sehr geehrter Herr Mag. Alder,
sehr geehrtes Personenkomitee,

nachdem die Floridsdorfer Grünen bereits am 10. Juni 2020 unter dem Titel „Donaufeld NEU DENKEN“ eine Nachdenkpause zur Neuorientierung bezüglich der Pläne für das Donaufeld gefordert haben (GrünRaum Donaufeld-Zeitung, Sommer 2020) rückte auch Bezirksvorsteher Papai in einem Interview mit der Floridsdorfer Zeitung von der bisherigen Haltung der SPÖ ab. Auf die Frage, ob er sich im Donaufeld nach Bauphase 1 einen Baustopp vorstellen könne, antwortete er: „Wenn man die Wohnungen nicht braucht, hat man mit mir den ersten Kämpfer dafür, dass man dort nicht baut.“ (DFZ 8-9/2020, S. 4;)

Angesichts der schwerwiegend veränderten ökologischen und sozialen Rahmenbedingungen aufgrund der Klimakrise und nach Covid 19 können wir nicht einfach wieder zur alten Tagesordnung zurückkehren. Gerade wir Grüne erheben den Anspruch, dass wir uns den Herausforderungen dieser ökologischen und sozialen Krisen stellen und unsere Positionen entsprechend anpassen.

Im Südosten vom Donaufeld („Quartier an der Schanze“), wo bereits Bebauungspläne vorliegen, ist es jetzt sehr wichtig, den Schutz der dort lebenden gefährdeten Tierarten rechtskonform zu gewährleisten und die vorgeschriebenen ökologischen Qualitäten (Begrünung der Gebäude, nachhaltige Energieversorgung, ökologisches Verkehrskonzept, …) sicherzustellen.

Im westlichen Donaufeld gibt es zwar schon ein grobes Leitbild, aber noch keine neue Flächenwidmung, weshalb man hier die Chance nützen sollte, um die Pläne dahingehend zu überarbeiten, um einen substantiellen Teil von Donaufeld als Erholungsgebiet, für Gemüseanbau, als „Gstätten“ und für die geschützen Arten zu erhalten.

Daher arbeiten die Floridsdorfer Grünen in Abstimmung mit uns an einem alternativen Konzept für ein ökologisches und klimaverträgliches Donaufeld der Zukunft.

Liebe Grüße
Mag.a Heidemarie Sequenz
Abgeordnete zum Wiener Landtag und Gemeinderat – Die Grünen