Donaufeld ins "Wiener immergrün" |
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FRÜHLINGS-LEBEN IM DONAUFELD
ZUM STAND DES NATURSCHUTZRECHTLICHEN VERFAHRENS
LESESTOFFE
SO SCHAUT'S AUS
ZUR WOHNBAU-POLITIK IN WIEN
NICHT VERZAGEN, KNOLLCONSULT FRAGEN!
‚WEXI‘ DIE WECHSELKRÖTE:
Nach der Re-Naturierung die Naturierung Wiens
VERANSTALTUNGEN |
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FRÜHLINGS-LEBEN IM DONAUFELD
Das Braunkehlchen wird nicht so oft gehört oder gesehen. Im Donaufeld auf dem Zaun bei den Selbstgärtnern vom Biohof Radl aber schon: Es ist ein Durchzügler, überwintert im tropischen Afrika und ist ein Bodenbrüter (Mulden) und gehört zu den streng geschützten Arten, lt. ganz aktueller Bestätigung von BirdLife (Ende April 2024) brüten Braunkehlchen schon seit Jahrzehnten nicht mehr in Wien. Dass sie aber im Donaufeld Halt gemacht haben, kann als Zeichen interpretiert werden dafür, dass genügend Insekten als Nahrung vorhanden sind.

Braunkehlchen in der Nordmanngasse
Die Wechselkröte ist in den Abendstunden zu hören: Die Nordmanngasse ist eine wichtige Trasse für den Hochzeitsweg der Wechselkröten - Trotz Fahrverbots halten es zahlreiche Autofahrer für nötig, einen ‚Abschneider‘ durch diese Gasse zu nehmen. Daher haben wir Freunde des Freien Donaufelds jenen Platz für unsere DoSamas gewählt, an dem kein KFZ passieren darf: Zumindest für die Zeit der DoSamas (jeden ersten Samstag des Monats um 15h00 Ecke Alois Negrelligasse) können wir die Automobilisten aufklären und an der Durchfahrt hindern, die für unsere ‚Wexi‘ so gefährlich ist.

Wir und unsere Freunde und Besucher können vielleicht auch den Neuntöter sehen und uns an den Turmfalken und Wildbienen erfreuen.
Weitere vorkommende Arten, die allesamt auf den Listen der zu schützenden Arten der Stadt Wien zu finden sind: Ringelnatter, Zauneidechse, Erdkröte, der Weiß-Brustigel im Donaufeld findet sich ebenso wie ein Bestand von Dachsen, Füchsen, Mardern und Fasanen.
Ebenfalls geschützt sind Vögel wie Mehl- und Rauchschwalbe, Schmetterlinge wie der Russische Bär und der Segelfalter, Libellen in großer Anzahl und viele weitere Tierarten.

Das Donaufeld beherbergt ein großes Vorkommen von Schwalben und Feldsperlingen sowie von zahlreichen Sing- und Wasservögeln der nahen Gewässer. Das Potenzial für gefiederte Wintergäste wie Schwärme von Ammern und Birken-Zeisigen wurde bisher leider nie offen diskutiert.

Rehböcke hinter dem Buwog/RealOne Bauzaun
Falls ihr Kraniche übers Donaufeld ziehen oder Störche auf ihrem Zug rasten seht, oder den Weg der Wechselkröte kreuzt, ….Bitte macht ein Foto oder gebt uns sonst Nachricht! Wir veröffentlichen diese auch gerne – wenn ihr wollt! |
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ZUM STAND DES NATURSCHUTZRECHTLICHEN VERFAHRENS
Das Verwaltungsgericht Wien hat die Beschwerden der NGOs VIRUS und Tierschutzverein gegen den naturschutzrechtlichen Bescheid der MA22 vom April 2023 nach Verhandlungen am 19. Februar und 22. Februar 2024 abgewiesen. Eingeweihte rechnen damit, dass die schriftliche Ausfertigung - Voraussetzung für die Revision beim Verfassungs-Gerichtshof – im Sommer (Urlaubszeit) zugestellt werden wird.
In der Zwischenzeit arbeiten wir daran, dass die Auflagen des Bescheides eingehalten werden. Und lernen zB., dass Fristen im Bereich des Wiener Verwaltungsrechts – bei Bedarf und ‚Öffentlichem Interesse‘ - nicht so streng gehandhabt werden: Im Bescheid wird festgestellt, dass die Maßnahme XY bis Ende Februar auszuführen ist. Auf unsere Information und Nachfrage, dass diese Maßnahme erst am 4. März ausgeführt wurde, beschied man uns, dass es in der Interpretation des Amtssachverständigen liegt, die Angemessenheit des von ihm mitformulierten Bescheids neu zu interpretieren - und die Maßnahme als in Einklang mit dem Bescheid zu beurteilen.

Zuschütten des früheren ‚Betonteichs‘, hauptsächlicher Laichplatz der Donaufelder Wechselkröte: Eine der ersten Aktionen von Buwog, RealOne und Co. (und das nach dem im Bescheid schriftlich festgehaltenen Ablauf von Ende Februar, nämlich am 4. März) |
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LESESTOFFE
Donaufeld-Verfahren rechtswidrig – EU-Kommission stellt wichtige Rechtsgrundlage für UVP-Verfahren betreffend Donaufeld in Frage – Appell an Stadtrat Czernohorszky
Pressetext versendet am 25.4.2024; freiesdonaufeld.at
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Wir haben keinen Boden mehr zu verschenken
Klare Botschaft von Boku, Hagelversicherung und Münze Österreich AG
ots.at
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Wissenschaftsbericht: Massiver Bodenverbrauch in Österreich stellt große Gefahr für Ernährungssicherheit, Artenvielfalt und Klima dar
ots.at
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Rechnungshof kritisiert Flächenwidmungsverfahren der Stadt Wien
rechnungshof.gv.at
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Greenpeace-Aktion: 9 Plätze, 9 Betonschätze: Wo wird Österreich zubetoniert?
greenpeace.at
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Rechnungshof: Österreich auf Lebensmittelkrisen schlecht vorbereitet
orf.at
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Betonwüsten. Wenn kein Gras mehr drüber wächst?
on.orf.at
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Blick vom Donauturm im heurigen April auf das Donaufeld West (Bausperre-Gebiet) (rechts hinten die Veterinärmedizinische Universität): Wenn’s nach den Profiteuren des Betonierens geht, schaut das Gebiet im Vordergrund bald so aus wie die Schichtgründe links hinten. |
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ZUR WOHNBAU-POLITIK IN WIEN
„Bevölkerungswachstum braucht Wohnungs-Neubau auf der Grünen Wiese“ sagt die MA 18 als Begründung des Öffentlichen Interesses an der Naturschutzrechtlichen Ausnahme-Genehmigung.
Wir sagen: Zu kurz gedacht, liebe MA 18 (Stadtentwicklung und Stadtplanung).
Es gibt genug Wohnraum in Wien – er steht aber oft leer oder ist sonst ungerecht verteilt.
• 104.300 Wohnungen in Wien (9,7 % von 1.074.967) weisen keine Wohnsitz-Angabe auf (Leerstand).
• 186.400 Haushalte (Jeder 5. Haushalt - 20%) in Wien bestehen aus nur einer Person und bewohnen eine Wohnung mit 3 oder mehr Zimmern. |
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NICHT VERZAGEN, KNOLLCONSULT FRAGEN!
Egal ob Erstellung eines Gutachtens/Einreichoperats, ökologische Baubegleitung und, wer weiß, vielleicht auch die weitere Betreuung – es liegt alles in guten Händen, nämlich in jenen der Firma Knollconsult (KC). Dabei stellt sich dann doch die Frage, wie gut diese Hände tatsächlich sind.
Denn: Schon bei der Erhebung der Flora und Fauna im geplanten Bauteil 1 des Donaufelds durch die Firma KC zeigte sich durchaus Verbesserungspotential. Erst nach zahlreichen, fotografisch dokumentieren Meldungen von 2 Engagierten (eine Biologin und ein Gartenbau-Fachmann, die beide mit ihren Fotos unschätzbare Bilddokumentation geliefert haben), sowie dank des Engagements der Österreichischen Gesellschaft für Herpetologie und einer wissenschaftlichen Publikation kam es zu einer weiteren Begehung durch KC und siehe da: nun wurden auf einmal deutlich mehr Individuen (z.B. der streng geschützten Wechselkröte) und auch deutlich mehr Arten gefunden und dokumentiert. Unnötig zu erwähnen, dass vermutlich der Steuerzahler (via Wohnfonds Wien) diese „Qualitätsarbeit“ bezahlt hat.
Offenbar auf Grund dieser beeindruckenden Darstellung auf hohem Niveau bei der Erstellung des Einreichoperats, hat KC nun auch, völlig nachvollziehbar, den Auftrag zur ökologische Baubegleitung für den Bauteil 1 während der Bauzeit erhalten. Auch hier zeigt sich bereits die unverkennbar hohe Qualität beim Anbringen der im naturschutzrechtlichen Bescheid vorgeschriebenen Amphibienschutzzäune. Bis jetzt, und wir sprechen immerhin von 1 Monat, sind diese, nicht wie im eigenen Einreichoperat und im Bescheid gefordert, lückenlos. Darf man annehmen, dass sich möglicherweise doch ein weiches Herz bei KC verbirgt und den Tieren immer noch Rückwanderungsmöglichkeiten ins Baugebiet und damit in ihren angestammten Lebensraum geboten werden?
Jedenfalls ist KC gut in den nächsten Jahren mit der ökologischer Baubegleitung beschäftigt.
Spannend wird es wieder werden, wenn es zur Umsetzung der im Bescheid geforderten Maßnahme M10 kommt: hier werden einige Punkte (durchaus sinnvoll) zur „Bewusstseinsbildung/Image Naturschutz, Stadtwildnis“ verlangt. Man darf sich jetzt schon fragen, wer wohl den Auftrag zur Durchführung oder Organisation der zur Erfüllung dieser Maßnahmen bekommen wird – ob diese dann wohl ebenfalls von KC bestritten werden?
Eines kann man dieser Firma jedenfalls jetzt schon nicht absprechen: „Nachhaltigkeit“ – auch wenn sich diese in dem Fall nicht auf Boden- Habitat-Erhalt und Ernährungssicherheit bezieht! |
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Lückenhafter Zaun Drygalskiweg 59 |
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KOLUMNE: 'WEXI' DIE WECHSELKRÖTE
Nach der Re-Naturierung die Naturierung Wiens: Verbrauch von Gutem Boden im AgSTEP auf Null setzen.
Sehr geehrte Stadtregierung,
Lob und Anerkennung von mir für die Aufweichung der Bundesländer-Abwehrfront gegen das EU-Renaturierungs-Gesetz.
In seinem Brief vom 22. Mai betont der Landeshauptmann Dr. Michael Ludwig unter anderem, dass „die Sicherstellung der Ernährungssicherheit durch ausreichende landwirtschaftliche Produktionsflächen“ für die Regierung von Wien wesentlich bleibt.
Und ich sage dazu: Bravo!
Weil mit dieser Einstellung endlich die Reform des „Agrarstrukturellen Entwicklungsplans“ (AgSTEP) angegangen werden kann: Die neueste Version dieses Betonierungs-Plans (Bestandteil des Stadtentwicklungs-Plans) sieht nämlich vor, dass 1.054 ha von derzeit landwirtschaftlich gewidmeten Wiener Bodens ohne viel Umschweife in Bauland umgewidmet werden können - Das sind 22 % der geschützten Fläche: 16 mal könnte man den Stadtpark bzw. das Donaufeld (beide haben 65 Hektar) darin unterbringen.
Und ich als Wechselköte habe gar nichts gegen Gärtnereien und sonstige landwirtschaftliche Flächen in Wien: Gemeinsam mit anderen gefährdeten Tier-Kolleg:innen lebe ich ganz gern in so gemischt genutzten Gegenden.
Daher Hopp Auf: Verbrauch von Gutem Boden im AgSTEP auf Null! 1.054 Hektar zusätzlich für Gemüse- und Getreide-Anbau und damit gleichzeitig Ernährungs-Sicherheit, Klimaschutz und Biodiversität verbessern.
Besser geht es nicht! |
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APPELL
Donaufeld-Museum
Für unser Virtuelles Donaufeld-Museum suchen wir alte Fotos, Dias, usw. aus dem Donaufeld.
Material bitte an office@freiesdonaufeld.at |
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DONAUFELDER SCHMANKERLN
Es gibt sie wieder: die „Feigenmarmelade samt Rotwein“, und Honig aus dem Donaufeld!
Und zwar bei Rad und Tat in der Fultonstraße 5-11. Gegen eine Spende von € 20,-- kann man diese Köstlichkeit gerne erwerben und genießen.
Ganz großen Dank an Moumene Chikhoune für die Möglichkeit, die von Robert gezauberte Marmelade und den von den Donaufelder Bestäuberinnen gesammelten Honig in seinem Geschäft anbieten zu dürfen.😋 |
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Im Übrigen sind wir der Meinung, dass die Sperre der Straße ‚An der Schanze‘ beendet werden muss, weil die Sperre rechtsbeugend begründet ist, dort keine Bauarbeiten stattfinden und sie anscheinend dazu dient, die Öffentlichkeit von den dortigen naturschutz-relevanten Vorkommnissen auszuschließen. |
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Wir können es nicht oft genug betonen: Wir haben nur eine einzige Chance, das Blatt für das Donaufeld noch zu wenden - eine starke Zivilgesellschaft, tausende Menschen! Dafür brauchen wir dich! Dafür brauchen wir euch alle!
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Wir bitten euch, diesen Newsletter an Freunde und Bekannte weiterzuleiten und die Petition auch weiterzuempfehlen. >>>Neuanmeldung für unseren Newsletter<<< |
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JA, ICH SPENDE IMMER MEHR MENSCHEN UNTERSTÜTZEN UNS MIT IHRER SPENDE. HILF AUCH DU DABEI, UNSER GEMEINSAMES ZIEL ZU ERREICHEN.
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aufzurütteln.
Du leistest damit einen wichtigen Beitrag zum Erhalt des Gemüseanbaus, der Artenvielfalt und Kühlzonen im Donaufeld. Du ermöglichst unsere Initiativen und Mit-Mach-Aktionen, um unser gemeinsames Ziel zu erreichen.
DANKE!
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Spendenkonto: Bank Austria AT83 1200 0100 3144 0307 "Freies Donaufeld" Vielen Dank für deine Spende!
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Was kannst Du tun?
Petition unterschreiben und verbreiten – auf allen Kanälen!
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• PolitikerInnen persönlich zu den Themen Wohnungs-Leerstand, Wohn-Minder-Nutzung, Bodenschutz /Ernährungssicherheit, Klima-Krise, Biodiversitätskrise ansprechen oder per Mail kontaktieren.
• Zu unseren Veranstaltungen kommen, Flyer verteilen, Diskussionen führen
Gemeinsam können wir die Politik zum Nachdenken bringen!
Danke! Sagt das Donaufeld. |
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Verein Freies Donaufeld Robert Alder Obere Weißgerberstraße 11/2/33 1030 Wien Österreich
+43 664 9171804 |
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