Donaufeld ins "Wiener immergrün" |
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Unser Befund zur Wohnpolitik
Erstens ist es Chuzpe ...
Inkonsistenzen der österreichischen Bodenpolitik
HerBST-Leben im Donaufeld
DAS DONAUFELD DESASTER – BAUSTELLEN BERICHTE
WAS WIR AUCH SEHR INTERESSANT FINDEN
Kurze Meldungen
‚WEXI‘ DIE WECHSELKRÖTE: Super, ÖVP !
BUNDESHYMNE - WETTBEWERB
Donaufelder Schmankerln
VERANSTALTUNGEN |
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UNSER BEFUND ZUR WOHNPOLITIK
Die Menschen der Mittel- und Oberschicht Österreichs sind überflutet mit Wohnkubatur:
13,3 % der 4, 9 Millionen Wohnungen in Österreich weisen keine Wohnsitzmeldung auf, zusätzliche 4,9 % weisen lediglich eine Nebenwohnsitz-Angabe auf.
Die entsprechenden Prozent-Zahlen für Wien sind bei 1,075 Millionen erhobenen Wohnungen 9,7 % Leerstand (=104.000 Wohnungen) und 43.000 Neben-Wohnsitze).
Mit ein bisschen Herumfragen findet man rasch Menschen mit Viert- und Fünft-Wohnsitzen.
Es gibt Schätzungen, dass in den 1,8 Millionen österreichischen Ein- und Zwei-Familienhäusern (davon 96.000 in Wien) zusätzlich bis zu 3 Millionen Menschen wohnen könnten.
Menschen in prekärer Situation haben es schwer, Fuß zu fassen und eine Wohnsitz zu begründen: Unter anderem, weil es Spekulanten und der wohlhabenden Mittel- und Oberschicht leicht gemacht wird, leeren Wohnraum zu horten, ohne für diese Verschwendung wichtiger Ressourcen finanziell belastet zu werden.
https://www.statistik.at/fileadmin/user_upload/Zensus-GWZ-2021.pdf |
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ERSTENS IST ES CHUZPE, ZWEITENS ABER AUCH ERHELLEND: Wie der Schwanz WKÖ mit dem Hund Stadt Wien wedelt…
Es ist Chuzpe, zuerst ein großes öffentliches Naherholungsgebiet von etlichen Hektar Ausdehnung mit Beton zu versiegeln (Donaufeld Ost) und dann auf mickrigen Resten von der Entstehung eines Naherholungsgebiets zu reden:
Direkt neben der Baustelle mit der totalen Betonierung wirbt ein Plakat, „dass ein großes Naherholungsgebiet“ entstehen würde.
Es ist aber auch erhellend, wer als verantwortlich zeichnet: Stadt Wien und Wirtschaftskammer: Für uns ist hier offensichtlich, dass der Schwanz WKÖ mit dem Hund Stadt Wien wedelt …
 
Plakat in der Dückegasse |
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INKONSISTENZEN DER ÖSTERREICHISCHEN BODENPOLITIK
1. Ein Gemeindeverband im Oberen Waldviertel (circa 100 Straßenkilometer von Wien) umwirbt mit österreichischem und EU-Steuergeldern in einer Floridsdorfer Zeitung Jungfamilien, doch dort billige Baugründe zu kaufen und ihre Wohnsitze dorthin zu verlegen. Gleichzeitig wird die innerstädtische Wohnverbauung auf der Grünen Wiese in Wien damit beworben, dass - wenn nicht stadtnah gebaut werden würde – viele Jungfamilien aufs Land (zB ins obere Waldviertel) ziehen würden. Was jetzt ? Die Lösung lautet Finanzausgleich: Gemeinden bekommen mehr Geld desto mehr Einwohner sie haben: Also Wettbewerb um zusätzliche Einwohner, mit Steuergeld, das anderswo sinnvoller angelegt werden könnte. Und damit fördert man offenen Auges sogenannte „Wiener Siedlungen“, die sich lediglich an Wochenenden füllen. Aber davon haben wir schon genug – und sie stehen leer.
2. An Stelle des uralten, fruchtbaren Donauschwemmlandbodens - mittlerweile unwiederbringlich zerstört - werden nun von der BUWOG 74 FREI FINANZIERTE WOHUNGEN angeboten. Die Stadt Wien erlaubt privaten Immobilienhaien, auf "green fields" zu bauen, die sogar bis zuletzt im Sommer 2024 für Getreideanbau genutzt wurden. Und das, obwohl sie sich doch zum Verbauen von "brown fields" bekennt. Offenbar reines Lippenbekenntnis der Stadt Wien bzgl. des Erhalts von "green fields": wie schaut es aus mit Ernährungssicherheit, Kühl-Effekt des Donaufelds, Grundwasserqualität, Biodiversität? Hier geht es um den (R)ausverkauf unserer fruchtbaren Erde und nichts Anderes.


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HERBST-LEBEN IM DONAUFELD
Jetzt heißt es durchstarten...

Könnte man als Freitreppe für Eichkatzerln ansehen, biologische Bauweise mit Baumschwämmen ...

Auch wenn der Nebel interessante Motive schafft, die Luftgüte ist wieder einmal kritisch, wenn der Wind ausbleibt – Donaufelder Kirche mit Donauturm

Der Farbenrausch der Natur hält bei einigen Baumarten bis Dezember an. Der Dreispitzahorn und die Pyramidenpappeln trotzen dem herannahenden Winter.

Der Morgen ist angebrochen…

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DAS DONAUFELD DESASTER – BAUSTELLEN BERICHTE
Real-One, Buwog, und Konsorten (Mitglieder des Konsortiums) durften mit dem Bau beginnen nach dem kuriosen Verlauf des Verfahrens.
Die Bauträger des Projekts “An der Schanze” haben gemäß dem Bescheid der MA 22 aus 2023 und nach sonstigem Recht zahlreiche Auflagen zu erfüllen:
Wir beobachten das genau und müssen leider auch offensichtliche Vergehen den Behörden zur Kenntnis bringen.
In einem öffentlich zugänglichem Logbuch halten wir Berichte von der Baustelle und Aktivitäten unsererseits in chronologischer Abfolge fest. Hier einer der letzten Einträge:
02.12.2024 Anzeige Baustellenzufahrt Quartier an der Schanze, 1210 Wien - Verstoß gegen Wiener Naturschutzgesetz Wir weisen dringend darauf hin, dass immer wieder LKW (z.B. Betonmischer) über die Straße „An der Schanze“ von der Floridusgasse kommend Richtung Osten in die Baustelle „Quartier An der Schanze“ einfahren wollen.
Dies ist nicht möglich, weil die Baustelle von dieser Seite her abgesperrt ist - Dies bedingt, dass die Fahrzeuglenker dann wenden müssen und dabei in das umliegende Grünland fahren, weil es keinen Wendehammer gibt.
Die Fahrzeuglenker verstoßen damit gegen § 17 (2) Wiener Naturschutzgesetz:
(2) Im Grünland ist verboten:
1. das Fahren mit Kraftfahrzeugen und deren Abstellen außerhalb der für den fließenden und ruhenden Verkehr bestimmten Flächen
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WAS WIR AUCH SEHR INTERESSANT FINDEN
Privilegien der Bauwirtschaft Wiener Gesetz zum Schutz gegen Baulärm - Ein Euphemismus
Diese Gesetz erlaubt Baulärm wochentags, an Samstagen, Sonntagen und Feiertagen rund ums Jahr 365 Tage, egal welche Belästigungen die Anrainer zu erdulden haben. Nur während der Nachtstunden (zwischen 20.00 Uhr abends und 6.00 Uhr früh) ist „Baulärm erzeugende Bauarbeit verboten“. Und vermutlich ist auch die abendliche und nächtliche Licht-Verschmutzung, die derzeit die Anrainer in Dückegasse und Donaufelderstraße zu erleiden haben, für diesen Wirtschaftszweig erlaubt. Welcher andere Wirtschaftszweig kann an jedem Tag des Jahres die Anrainer sekkieren? Wir meinen: Das sind Privilegien der Bauwirtschaft, die aus der Nachkriegszeit stammen und abgeschafft gehören.
https://www.dropbox.com/scl/fi/sws1re2sf7335eqfn7y8u/Temp-135-Prozent-Monster.docx?rlkey=mrndir6hkj8xv799hmjh83fjk&st=3kz8c3a8&dl=0
MA 46: Hast Du sie noch alle (Sicherheits-Bedenken)?
Über 2 Jahre war die Straße ‘An der Schanze‘ gesperrt – angeblich, um allfällige Benützer gegen die Gefahren von Bauarbeiten zu schützen (die dann nicht stattfanden). Jetzt steht dieselbe Straße bzw. ihre Nachfolgerin sperrangelweit offen – und einige Baugruben sind total ungesichert. Es ist auch schon zumindest ein schwerer Arbeitsunfall auf dieser Unglücks-Baustelle passiert. Stadträtin Ulli Sima als politische Verantwortliche sollte sich auch fragen, ob ihre Politik gegenüber den Einwohnern des 21. und 22. Bezirks sachlich konsistent und vor allem bürger-freundlich ist.

Podcast: Scheuba fragt nach ... bei Kurt Weinberger (Ab Minute 35)
www.falter.at/podcasts/scheuba/20241126/scheuba-fragt-nach-bei-kurt-weinberger-110 |
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KURZE MELDUNGEN
Ein sehr schwerer Arbeitsunfall auf der Baustelle von Real-One, Buwog, Haring, und Konsorten am 5. November 2024
https://wien.orf.at/stories/3280030/
Dieser Vorfall macht erneut auf die hohe Unfallrate in der Bauwirtschaft aufmerksam, die in Österreich nach wie vor ein zentrales Problem ist. Dass der Bauarbeiter bei der Errichtung eines unnötigen, die Gesellschaft belastenden Bauwerks gestorben ist, ist nur ein weiteres Argument, die Geldmacherei der Bauwirtschaft nicht weiter mit Steuergeld (z.B. sogenannte „Wohnbauförderung“) auf Kosten aller Österreicher zu unterstützen. Falls Neubau wirklich notwendig sein sollte, müssten versiegelte Flächen und „Brownfields“ Vorrang haben. Auch die Sanierung und Nutzung bestehender Bauten und Leerstände ist ein wesentlicher Schritt zu einer nachhaltigen Stadtentwicklung. Abgesehen davon muss Bauen und Sanieren unter guten Arbeitsbedingungen geschehen, um tragische Verluste wie solche zu vermeiden.“
https://www.dropbox.com/scl/fi/sws1re2sf7335eqfn7y8u/Temp-135-Prozent-Monster.docx?rlkey=mrndir6hkj8xv799hmjh83fjk&st=3kz8c3a8&dl=0
Ein Viertel des geschützten Bodens in Wien ist dem Betonier-Wahn ausgeliefert.
„Wien schützt die Landwirtschaft mit dem Agrar-Stadtentwicklungsplan.“ (StR Czernohorszky über den AgSTEP-Agrarstrukturellen Entwicklungsplan) Dieser Plan schützt lediglich 4.878 Hektar. Die anderen 1.054 Hektar – 10 Quadrat-Kilometer; fast ein Viertel des geschützten Bodens - sind dem Betonier-Wahn ausgeliefert. |
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KOLUMNE: 'WEXI' DIE WECHSELKRÖTE Steuern international vergleichen – Super!
ÖVP Wahlprogramm 2024, Seite 37: „Standortsicherungsmechanismus …, womit alle 2 Jahre evaluiert werden soll, ob die österreichische Körperschaftsteuer über dem EU-Durchschnitt liegt. Wenn dies der Fall ist, soll ein Automatismus vorgesehen werden, der zu einer Absenkung auf 0,5 Prozentpunkte unter dem Durchschnitt führt.“
Liebe ÖVP, das ist der Schritt in die richtige Richtung – wir in Österreich richten uns nach dem internationalen Durchschnitt der Steuersysteme.
Was, wenn wir das Prinzip auf die Grundsteuer anwenden? Dann steigen wir beim Anteil der Grundsteuer am Steuer-Aufkommen von 16 % auf 100 %; das wären anstatt € 800 Millionen ganze € 4 Milliarden, die den notleidenden Gemeinden zugutekämen. Oder noch besser: wir folgen dem Beispiel bei der Körperschaftsteuer und übersteigen den Durchschnitt – 105 %!
Neben Verteilungseffekten gibt es auch einen prima Lenkungseffekt: Der Leerstand in Wien würde sicher von den derzeit 10 % (100.000 Wohnungen) zurückgehen, und zehntausende Häuser und Wohnungen kämen neu auf den Markt!
Positive Auswirkungen auf die Gemeinde Wien: Die Gemeinde Wien als Nutznießerin des höheren Steuer-Aufkommens könnte die erhöhte Grundsteuer zumindest in 220.000 Gemeindewohnungen nicht weitergeben. Gleichzeitig könnte sie mit dem zusätzlichen Einkommen das unterstützende Wohngeld für Mieter im Privatmarkt erhöhen. |
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BUNDESHYMNE - WETTBEWERB
Angesichts der ungebremsten Betonierung des Bodens in Wien und auch in allen anderen Bundesländern hatten wir einen Wettbewerb ausgeschrieben, den Ausdruck „Land der Äcker“ durch einen zeitgemäßeren Ausdruck zu ersetzen.
Für folgende Einsendungen danken wir sehr herzlich:
Land der Berge, Land am Strome, Land der Bagger, Land der Dome Dann eventuell: Land des Baubooms zukunftsreich … – Maria G.
…kaum mehr Äcker – Brigitte B.
…Land der Bodenversiegelung – @sinn_fuer_das_schoene, Instagram
Land versiegelt durch Betone Land der Asphalte und Betone Land der Straßen, Baulandzone – Jürgen D., 1150 Wien |
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WAS KANNST DU TUN?
Die Petition „Allianz für Substanz“ unterstützen - Sperriger Titel, aber gut!
Die Petition setzt sich für einen Paradigmenwechsel im Bauwesen, ausgehend vom Erhalt bestehender Substanz, ein. Der Zyklus von Abriss und Neubau muss dafür im gesamten Baubestand ausgesetzt werden. Stattdessen ist auf eine klima- und artenschutzgerechte Architektur und Stadtplanung ohne Ausbeutung der Lebensgrundlagen zu setzen. Bitte unterschreiben:
https://mein.aufstehn.at/petitions/bestand-als-okosoziale-ressource |
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DONAUFELDER SCHMANKERLN
Es gibt sie wieder: die„Feigenmarmelade samt Rotwein“, und Honig aus dem Donaufeld!
1. Und zwar bei Rad und Tat in der Fultonstraße 5-11. Ganz großen Dank an Moumene Chikhoune für die Möglichkeit, die Marmelade und den von den Donaufelder Bestäuberinnen gesammelten Honig in seinem Geschäft anbieten zu dürfen.
2. Verkaufsstand An der Schanze (Stadtgärtner) – Auch hier ein großes Dankeschön für diese Möglichkeit ! 😋
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Wir können es nicht oft genug betonen: Wir haben nur eine einzige Chance, das Blatt für das Donaufeld noch zu wenden - eine starke Zivilgesellschaft, tausende Menschen! Dafür brauchen wir dich! Dafür brauchen wir euch alle!
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JA, ICH SPENDE IMMER MEHR MENSCHEN UNTERSTÜTZEN UNS MIT IHRER SPENDE. HILF AUCH DU DABEI, UNSER GEMEINSAMES ZIEL ZU ERREICHEN.
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Verein Freies Donaufeld Margit Spacek Obere Weißgerberstraße 11/2/33 1030 Wien Österreich
+43 664 9171804 |
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