BITTE SPAREN AM DONAUFELD – BAUSPERRE AUFHEBEN !
Die Wahl steht vor der Tür und die Mächtigen haben es eilig: Deshalb soll am 1.April 2025 die Finanzierung der „künftigen Planungsschritte für den neuen Stadtteil im 21. Bezirk“ (Donaufeld West) beschlossen werden.
https://presse.wien.gv.at/presse/2025/03/24/donaufeld-next-step-fuer-klimafitten-stadtteil-in-floridsdorf
Das letzte Leitbild mit dem Versuch „StadtKlima entwerfen“ wurde 2012 abgesegnet (siehe unseren Newsletter vom 11.3.)
Wir verstehen, dass die Aktualisierung von Planungen etwas kostet – im Falle des Donaufelds haben wir aber einen Einsparungs-Vorschlag: Keine weiteren überteuerten Planungen und einfach die Bausperre aufheben und damit die alte Flächenwidmung in Kraft setzen: Klimafitte Landwirtschaft, Kaltluft-Produktion für die anwohnenden Donaufelder Menschen, Erhalt von Artenvielfalt, Freizeit-Räume und viele weitere Vorteile!
Die alte Flächenwidmung: https://www.dropbox.com/scl/fo/4ptl7k77ip9qvfib2i5wy/AJTnPHp2tfEdtyctE0yp6k0?rlkey=g0fn5cizxhdnxj0az3ivkcwon&st=61zwv7qz&dl=0
Das Argument „Wien wächst und daher ist der Neubau von Wohnungen auf der Grünen Wiese notwendig“ ist SCHIMÄRE:
· Die beabsichtigte Fertigstellung von ‚Wohneinheiten für insgesamt 14.000 Menschen‘ im Donaufeld entspricht ungefähr 10.000 durchschnittlichen Wohnungen. Und das entspricht wiederum einem Zehntel (10 %) des offiziellen Leerstandes in Wien (104.000 Wohnungen ohne polizeiliche Meldung; 2022 Statistik Österreich)
· Oder der Leerstand im Gemeindebau:
Frau Stadträtin Gaal hat frohgemut 1.000 Gemeinde-Wohnungen für Menschen OHNE Anspruch, aber mit befristeten Verträgen zur Verfügung gestellt. „Jungwiener warten mitunter nur zwei Monate“ (auf eine Gemeinde-Wohnung); heute vom 13.03.2025
Herr Bürgermeister Ludwig kündigt am 25. März leichteren Zugang zu Gemeindewohnungen an, ebenfalls mit einer Aufweichung der bisherigen Kriterien: https://www.derstandard.at/story/3000000262711/ludwig-kuendigt-leichteren-zugang-zu-gemeindewohnungen-an?ref=niewidget
Einen Aufschrei der Menschen in der Warteliste für eine Gemeinde-Wohnung, die ja dadurch eine Verschlechterung erfahren würden, hat man nicht gehört – wir meinen, dass es defacto die Warteliste nicht gibt und fulminanter Leerstand grassiert.
· Oder der Leerstand im Gemeinnützigen Bereich: Uns sind namentlich Personen bekannt, die im Rahmen ihres Dienstverhältnisses mit einem Gemeinnützigen Bauträger beauftragt waren, in der Dämmerung und in der Nacht Lichter in Wohnungen auf- und ab-zudrehen, um Belag vorzutäuschen.
Und es würden etliche Ungerechtfertigte Gewinne NICHT realisiert werden, was volkswirtschaftlich nur günstig wäre:
· Die Gemein-Nützingen: Das Grundstück 1051/1,2 und 1061 (Nordmanngasse 62) gehört der Genossenschaft „Familie“. Die gehört der Firma Sozialbau, die wiederum größtenteils dem Versicherungskonzern Vienna Insurance Group (vulgo Wiener Städtische) gehört: Die Genossenschaft selbst darf zwar keinen Gewinn ausschütten, aber sie ist trotzdem eine wichtige Ressource: Wohnungen können vergeben werden an Freunde und einträgliche Posten können besetzt werden. Und diese „Manager“ der Gemein-Nützigen können sich die Filet-Stücke der neuen Anlagen unter den Nagel reißen. So bereits passiert im Donaufeld bei der Genossenschaft ‚Frieden‘ und sanktioniert durch § 9a Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetz („Rechtsgeschäfte […] dürfen [...] abgeschlossen werden, wenn der Aufsichtsrat der Bauvereinigung […] zugestimmt hat.“)
· Die Banken-Spekulanten: Das Grundstück des Donaufelder-Hofs und des Ackers dahinter wurde im Jahre 2022 folgendermaßen beworben: „Sehr wichtig: Laut Flächenkataster ist ersichtlich, dass einige namhafte Wohnbauträger […] schon einige Grundstücke in unmittelbarer Nachbarschaft angekauft haben. Hieraus wird voraussichtlich eine raschere Umwidmung, seitens der Wohnbauträger, die ausgezeichnete Kontakte zur MA 21 unterhalten, zu erwarten sein.“ https://helion-immobilien.at/properties/1210-wien-begehrtes-bautraegerobjekt-alleinauftrag/?fbclid=IwY2xjawHL5UJleHRuA2FlbQIxMAABHYm-wBE-r0HSGy8_4xqlXld5jE1xNprPaNRS00LRGtHIBaolEfHrtG9ZrA_aem_9LfbaHke3hgF8GHaLtvUDg
Dieses Angebot konnte nicht abgelehnt werden – und zwar von einem Konsortium aus einer Grimmia/Allora GmbH unter Kontrolle von MMag Peter Ulm (ein Drittel) und dem Österreichischen Volkswohnungswerk, defacto kontrolliert von der Erste Bank der österreichischen Sparkassen (zwei Drittel).
(Unser Erkenntnis-Interesse: Wozu braucht die große Bank einen Immobilien-Unternehmer als Kompagnon?)
Wir haben jedenfalls die NEOS ersucht, die Vergabe „künftiger Planungsschritte“ zu stoppen und Steuergeld zu sparen.
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